EINE DOKUMENTATION
Panorama Hamminkeln © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung 1873 begann die Planung einer Strecke zwischen Wesel und Bocholt. Für Hamminkel war ein Haltepunkt vorgesehen. Da die Gemeinde sich mit einer nicht unerheblichen Geldsumme für den Bau eines Bahnhofs stark machte, wurde diesem Wunsch nachgekommen. Die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) eröffnete am 1. Juli 1878 die 20 Kilometer lange „Bocholter Bahn“ für den Personenverkehr zwischen Wesel und Bocholt.

Das Empfangsgebäude Hamminkeln

Das einstöckige, traufenständige verschiefertes Fachwerkgebäude besaß ein Satteldach. Es wurde zur Streckeneröffnung 1878 in Betrieb genommen. Im Erdgeschoss waren Rechteckfenster und Türen verbaut worden. Im Gebäude gab es einen Wartesaal, Fahrkarten- und Gepäckschalter, Bahnhofsrestaurant sowie einen Dienstraum mit Stellwerk für den Fahrdienstleiter. Die Gleisanlage bestand aus drei durchgehenden Gleisen mit Haus- und Inselbahnsteig. Dazu kamen ein Ladegleis zum freistehenden Güterschuppen mit gepflasterter Laderampe sowie einer Freiladestraße. Das zweite Empfangsgebäude 1914 wurde ein neues Stationsgebäude mit Krüppelwalmdach etwas weiter nordöstlich errichtet. Es war ein zweistöckiger giebelständiger Klinkerbau und einem giebelständiger einstöckigem Anbau aus Klinker mit Walmdach. Hier war auch der Stellwerksraum untergebracht. Im Erdgeschoss gab es zwei Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Diensträume. Im Obergeschoss lag die Wohnung des Bahnhofsverstehers. Im Süden wurde ein separates Toilettenhaus errichtet. In Bahnhofsnähe baute die Reichsbahn ein Wohnhaus für Bahnbedienstete. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Der alte Güterschuppen wurde später abgerissen und als nördlicher Klinkeranbau mit Rampe an das Stationsgebäude angebaut. 1930 entstand westlich des Stationsgebäudes ein freistehendes Aborthäuschen mit Walmdach. 1945 entstanden durch Bombenabwurf erhebliche Schäden an der Gleisanlage. Die nahe Gaststätte wurde dabei durch ein Feuer völlig zerstört. Der Gastwirt durfte daraufhin zunächst provisorisch die Warteräume als Bahnhofsgaststätte benutzen. 1957 wurde die Gleisanlage verschlangt und die Wärterstellwerke stillgelegt. Das Befehlsstellwerk wurde ungebaut und am 1. Mai 1957 in Betrieb genommen. 1966 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Güterabfertigung ein. 1969 wurde der Gepäck- und Expressgutverkehr eingestellt. 1983 wurde das alte Ladegleis zurückgebaut. 1999 verkaufte die DB das Stationsgebäude an eine Privatperson aus Wesel. Der neue Eigentümer renovierte das Gebäude. 2001 stellt die DB den Güterverkehr auf der Strecke ein. Am 02. Januar 2002 wurde der Güterverkehr stillgelegt und am 5. Januar 2010 wieder aufgenommen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wird als Kulturbahnhof genutzt. Es ist in einem guten Zustand.
Filmbild Hamminkeln
Bahnhof von 1878
Luftaufnahme
Bilder Hamminkeln
Bahhof von 1878 Wesel - Bocholt Wesel Bocholt Planung und Konzession

Bahnstation Hamminkeln