Bau und Streckeneröffnung Am 2. Juli 1866 eröffneten die Großherzoglich Badische Staatseisenbahnen (BadStB) ihre 33,18 Kilometer lange Strecke von Offenburg über Haslach nach Hausach. Am 1. November 1873 wurde die 52,68 Kilometer lange „Schwarzwaldbahn“ nach Villingen (Schwarzwald) in Betrieb genommen. Die 149,14 Kilometer lange Gesamtstrecke nach Singen (Hohentwiel) wurde am 10. November 1873 eröffnet.

Das Empfangsgebäude Haslach

Der dreigliedrige, zweistöckige und symmetrische Putzbau in Seitenlage von 1866 mit flachem Walmdach besaß ein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) unter dem Dach. Ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) trennte die Stockwerke. Ecklisene (leicht hervortretende Eckverstärkung) gaben dem Bauwerk seine Struktur. Beides war aus rotem Sandstein gefertigt. Das Erdgeschoss hatte Rundbogenfenster und Türen, die Obergeschosse Rechteckfenster mit Schlagläden. Ein Treppenhaus führte zu den Obergeschossen, wo die Wohnungen der Bahnbediensteten lagen. Im Erdgeschoss gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter, Warteräume sowie weitere Diensträume. Auf der Ortsseite in der Flucht des Stationsgebäudes befand sich ein hölzerner Güterschuppen mit Satteldach mit Seiten und Kopframpe. Die Gleisanlage bestand aus einem Durchgangsgleis sowie Ladegleise zum Güterschuppen. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • 1887 wurde die „Schwarzwaldbahn“ zweigleisig ausgebaut. • 1909 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude. • 1948 entstand ein Wärterstellwerk im Bahnhof. • 1972 installierte die DB eine Oberleitung auf der „Schwarzwaldbahn“. Der Bahnhof erhielt einen Inselbahnsteig, der durch einen Personentunnel vom Hausbahnsteig zugänglich war, sowie ein Kreuzungsgleis. • 1986 wurden die Stellwerke von 1909 und 1948 von der die Deutsche Bundesbahn (DB) aus dem Betrieb genommen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist im Zustand von 1866 weitgehend erhalten. Das Gebäude wurde geschlossen.

Bahnhof von 1866

Luftaufnahme