EINE DOKUMENTATION
Panorama Gruiten © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten begannen bereits 1838, jedoch musste die Steilrampe zwischen Erkrath und Hochdahl fertiggestellt werden. Der 12,61 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Erkrath und Wuppertal-Vohwinkel wurde von der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn- Gesellschaft (DEE) am 25. Mai 1841 in Betrieb genommen. Da auf dem Stadtgebiet Haan sich die Dörfer Gruiten (heute Haan-Gruiten), Millrath (heute Hochdahl-Millrath) und Sonnborn (heute Wuppertal-Sonnborn) befanden, gehörten die Haltestellen zu Haan. Aus diesem Grund erhielt der Bahnhof bis 1880 die Bezeichnung Haan, danach Gruiten. Der Bahnhof erhielt zunächst ein einstöckiges, giebelständiges Holzgebäude mit Güterschuppenanbau direkt neben einem Bahnübergang.

Das Empfangsgebäude Gruiten

Der traufenständige, zweistöckige Putzbau in Stil des Klassizismus war ein Typenbau (wie Düsseldorf-Gerresheim) mit ortsseitigem Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) mit rundem Giebelfenster. Er wurde 1907 gegenüber dem alten Holzgebäude errichtet. Die Stockwerke wurden durch ein Gurtgesims (ein Gesims an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt) optisch getrennt. Ein Dachgesims (das oberste, das Bauwerk abschließende Gesims) schloss das Mauerwerk zum Satteldach ab. Alle Stockwerke hatten, zum Teil mit hervorgehobenen Rechteck-Sprenggiebel versehene Segmentbogenfenster. Unter deren Fensterbänken eine rechteckige, an den Rändern leicht erhabene Platte, im Putz verbaut wurde. Der Gebäudeteil hatte eine Überdachung auf dem Hausbahnsteig. Am westlichen Giebel entstand ein giebelständiger, kurzer Seitenflügel zum Güterschuppen mit Satteldach. Beide Anbauten verfügten über ein Halbgeschoss (letztes Geschoss ohne Dachschräge unter dem Dach wie in Gerresheim). Der Bahnhof erhielt einen Personentunnel zu den beiden überdachten Inselbahnsteigen. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1857 ging die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft in der Bergisch- Märkischen Eisenbahn auf. Seit dem 25. September 1867 mündete die Strecke von Köln nach Elberfeld in die Strecke von Düsseldorf nach Elberfeld im Abzweig Linden ein. Ein hölzernes Stellwerksgebäude entstand. Nach 1880 erhielt der Bahnhof die Bezeichnung Gruiten. 1904 entstand eine 8,3 Meter breite und mit einer Spannweite von 27,8 Meter lange Bogenbrücke über den Bahnhofsgleisen. Der alte Bahnübergang wurde nach der Eröffnung abgebaut. 1909 erhielt der Bahnhof neben dem Stationsgebäude ein zweistöckiges, breites Stellwerksgebäude aus Backstein. 1976 errichtete die Deutsche Bundesbahn (DB) auf dem Hausbahnsteig ein modernes Stellwerk. Mit Eröffnung des S-Bahn Betriebs 1988 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) die Gleisanlage auf das Notwendige zurück und erneuerte die Bahnsteige. Ein weiterer Personentunnel wurde gebaut. Der Güterschuppenanbau wurde abgerissen. Das Stationsgebäude wurde in den 1990er-Jahren verkauft. 1997 ersetzte die DB die alte Bogenbrücke über den Gleisen wegen Baufälligkeit durch eine Spannbetonbrücke. Der Bahnhof Gruiten wurde 2017 in Haan-Gruiten umbenannt und das Stellwerk aus dem Betrieb genommen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude sanierte der Eigentümer in den 1990er-Jahren grundlegend. Es wird heute als Stadtbücherei und Gaststätte genutzt.
Gruiten um 1909 Bahnhof um 1880
Luftaufnahme
Bilder Gruiten
Bahnhof um 1880 Bahnhof um 1909 Filmbild Gruiten Aachen - Kassel Aachen Hbf Kassel Hbf Wuppertal - Köln Wuppertal-Vohwinkel Köln-Mülheim Planung und Konzession

Bahnstation Gruiten