EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 25. September 1867 nahm die Bergisch-Märkische Eisenbahn- Gesellschaft die Teilstrecke zwischen Gruiten und Opladen in Betrieb. Die 43,6 Kilometer lange Gesamtstrecke von Haan-Gruiten nach Mülheim (Rhein) BME (heute Köln-Mülheim) wurde am 8. April 1868 eröffnet. Hintergründe Zur Bürgermeisterei Haan gehörten 1838 die Dörfer Gruiten, Hochdahl, Millrath, Sonnborn und Vohwinkel. Mitte der 1840er-Jahre wurden beim Bau der Steilstrecke zwischen Erkrath und Hochdahl in der Bürgermeisterei Haan Eisenerzlagerstätten entdeckt. So entstanden Erz Minen u. a. in Gruiten und Haan, das zur 1851 eröffneten „Hochdahler Hütte Eintracht“ transportiert und dort verhüttet wurde. (Näheres unter Bergischer Geschichtsverein Abteilung Erkrath e. V. dort PDF Download unter „Die Eisenhütte Hochdahl“). Erst am 1. Oktober 1885 wurde die Betriebsstelle mit der Bezeichnung Haan-Ort eröffnet. Sie befand sich damals zwischen zwei Straßenübergängen, die jeweils mit einer Schrankenanlage gesichert waren. Es ist wahrscheinlich, dass ein einfacher Güterschuppen schon 1867 errichtet wurde, da die Stadt ihren Bahnhof bereits im heutigen Ortsteil Gruiten besaß.

Das Empfangsgebäude Haan

Das mehrgliedrige , fast symmetrische Stationsgebäude in Seitenlage wurde erst 1899 fertiggestellt. Auf bossiertem Sockel (überstehendes Material aus Naturstein) errichtet, bestand das Gebäude aus einem traufenständigen, einstöckigen Mittelbau mit hohem Satteldach und Dachgauben. Es wurde von zwei giebelständigen, zweistöckigen Seitenflügeln, ebenfalls mit Satteldach, mit halbrunden, überkuppelten und verputzten Treppenhaustürmchen flankiert. Das Gebäude erhielt eine für das „Bergische Land“ typische Schieferverkleidung. Der Eingang wurde optisch durch einen kleinen Giebelrisalit am Mittelbau hervorgehoben, durch den die Reisenden über eine kleine Treppe in den Schalterraum gelangten. Dort gab es einen Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Zugänge zu den Warteräumen und dem Bahnhofsrestaurant. Da die Gleise tiefer als das Stationsgebäude lagen, gelangten die Passagiere über eine Eisenbrücke mit Treppenabgängen zu den Außenbahnsteigen. Der Zugang zu dem Bahnsteig in Fahrtrichtung Wuppertal konnte erst später direkt über die Straße erreicht werden. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1896 erhielt Haan-Ort einen Güterbahnhof mit Güterschuppen und Kopframpe sowie ein Ladegleis. Dafür erhielt der Bahnhof ein Stellwerk nördlich am Stationsgebäude. Von dort konnte der Fahrdienstleiter den dreigleisigen Güterbahnhof gut einsehen. Am 12. Januar 1899 begann der Straßenbahnbetrieb zwischen Düsseldorf-Benrath über Haan nach Wuppertal-Vohwinkel. Die Straßenbahn konnte über die schon gebaute Straßenbrücke neben dem Stationsgebäude weiter nach Vohwinkel fahren. 1906 wurde der Bahnhof in Haan und der alte Bahnhof Haan in Gruiten umbenannt. In den 1950er-Jahren verlegte die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Gleisanschluss zu einem Gewerbebetrieb. 1961 ersetzte eine Buslinie die Straßenbahn. Der nördliche Straßenübergang wurde durch eine Brücke ersetzt. Nach 1960 nahm die DB das Stellwerk aus dem Betrieb und riss den Anbau ab. Die ersten Arbeiten für die Elektrifizierung der Strecke Köln - Wuppertal begannen. Die Gleise des Güterbahnhofs wurden in den 1980er Jahren zurückgebaut. Den Güterschuppen samt Freifläche nutzte eine örtliche Holzhandlung über mehrere Jahre. Erst später baute eine Baumarktkette im nördlichen Bereich eine Niederlassung. Was hat sich verändert, was ist geblieben Heute wird nur noch die Bahnhofsgaststätte betrieben. Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz.
Haan um 1912
Luftaufnahme
Bilder Haan
Haan um 1912 Filmbild Haan Wuppertal - Köln Wuppertal-Vohwinkel Köln-Mülheim Planung und Konzession

Bahnstation Haan