EINE DOKUMENTATION
Panorama Hattingen (Ruhr) © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Durch die Gründung der Heinrichshütte in Hattingen vom Grafen Heinrich zu Stolberg-Wernigerode 1854 wurde der Bau einer Eisenbahnstrecke nach Hattingen für die Bergisch-Märkische Eisenbahn (BME) interessant. Die Ruhrtalbahn wurde zwischen 1870 und 1876 von der BME gebaut. Sie verlief von Düsseldorf-Rath über Essen-Kupferdreh nach Hattingen-Welper und weiter über Hagen-Vorhalle nach Warburg. Am 28. Dezember 1869 wurde das Teilstück der Ruhrtalbahn (Mittlere Ruhrtalbahn) zwischen Dahlhausen (Ruhr) (heute Bochum-Dalhausen) und Hattingen-Welper eröffnet. Der Abschnitt von Welper über Herbede nach Vorhalle (heute Hagen-Vorhalle) wurde am 1. Juni 1874 und damit die 59,27 Kilometer lange Gesamtstrecke eröffnet. Die Arbeiten am Empfangsgebäude begannen am 15. August 1868. Am 15. Februar 1870 wurde der Bahnhof feierlich eröffnet.

Das Empfangsgebäude Hattingen

Das mehrgliedrige, mehrstöckige Bauwerk in Seitenlage im spätklassizistischen Stil aus Ruhrsandsteinquadern errichtet, besaß einen zweistöckigen quadratischen Mittelbau mit kopfseitig axialem Turm und Seitenfassaden durch übergiebelte Risalite (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) zentriert. Der Turm diente als Treppenhaus zum Obergeschoss. Das Gebäude wurde im Osten durch einen Seitenflügel mit einem weiteren höheren Anbau abgeschlossen. Alle Anbauten besaßen flache Walmdächer. Im Erdgeschoss waren Rundbogenfenster und Türen, im Obergeschoss Rechteckfenster verbaut worden. Im Erdgeschoss befand sich ein Vorraum, der mit den Wartesälen, dem Fahrkarten- und Gepäckschalter verbunden war. Weitere Diensträume ergänzten die Räumlichkeiten. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen errichtet worden. Weitere Bahnhochbauten waren eine Güterabfertigung, Eilgutschuppen, einen 16 ständigen Ringlokschuppen mit Drehscheibe, eine Werkstatt an der Ruhr sowie weitere Bauten. Die Gleisanlage besaß 1939 über 20 durchgängige Gleise sowie sieben Abstellgleise an der Werkstatt und einer Ladestraße mit fünf Abstellgleisen. Der Bahnhof besaß eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Bis 1882 baute die BME die Strecke an der Ruhr zweigleisig aus. Im Zuge dieser Umbaumaßnahmen wurde auch die Gleisanlage erweitert. Am 20. Mai 1884 wurde die 27 Kilometer lange Strecke von Hattingen (Ruhr) nach Wuppertal-Wichlinghausen von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnet. Hattingen (Ruhr) wurde Trennungsbahnhof. 1911 wurden die Stellwerksgebäude Hbt, Ot und Sot eröffnet. 1971 wurde der Personenverkehr zwischen Hattingen (Ruhr) und Hagen von der Deutsche Bundesbahn (DB) eingestellt. Ab dem 30. November 1979 endete auch der Zugverkehr nach Wuppertal. Jetzt wurde Hattingen (Ruhr) Endbahnhof für den Personenverkehr. Am 20. Mai 1974 elektrifizierte die DB die Strecke bis Hattingen (Ruhr) von der DB elektrifiziert. 1984 wurde das Stellwerk Sot von 1911 aus dem Betrieb genommen und später abgerissen. Am 25. Mai 1985 fuhr die erste S-Bahn in Hattingen (Ruhr) ein. Am 2. August 1985 wurde der Nordbahnsteig für den S-Bahn Verkehr stillgelegt und dafür der generalüberholte Südbahnsteig benutzt. 1986 nahm die DB die Stellwerke Ot und Hbt aus dem Betrieb und ließ sie später abreißen. Ab 1987 wurde die Heinrichshütte stillgelegt. Ab 2005 verkehrte auf der Strecke zwischen Bochum-Dahlhausen und Hagen Hbf die RuhrtalBahn“ mit durch Dampfloks gezogenen Zügen. Mangels einsatzfähiger Fahrzeuge wurde der Betrieb 2019 eingestellt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde saniert steht unter Denkmalschutz.
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Bahnstation Hattingen (Ruhr)

Hattingen - Wuppertal-Wichlinghausen Hattingen (Ruhr) Wuppertal-Wichlinghausen
Planung und Konzession
Bilder Hattingen (Ruhr)
Hattingen um 1900
Luftaufnahme
Heinrichshütte um 1930
Bahnhof 1848 Bahnhof 1848