Bau und StreckeneröffnungSchon 1864 wurden über eine Pferdebahn (Hüggelbahn) Eisenerz und Kalkstein zur Georgsmarienhütte transportiert. Täglich fuhren 400 Pferdefuhrwerke. Bereits am 12. Dezember 1866 eröffnete die Georgsmarienhütten-Eisenbahn (GME) ihre 7,8 Kilometer lange Strecke von Georgsmarienhütte zum Roten Berg.Mit Eröffnung der Eisenbahn von Wanne-Eickel nach Hamburg am 1. September 1871 durch die Cöln-Mindener-Eisenbahn-Gesellschaft (CME) verlängerte die Georgsmarienhütte ihre Strecke nach Hasbergen. Dort unterhielt sie einen eigenen Bahnhof einschließlich eines Empfangsgebäudes. Es lag direkt gegenüber dem Staatsbahnhof.Am 2. Januar 1873 wurde die 7,3 Kilometer lange Strecke zwischen Georgsmarienhütte und Hasbergen im Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Hasbergen-Hüttenbahnhof
Der traufenständige, mehrgliedrige ockerfarbige Backsteinbau mit Satteldach besaß einen zweistöckigen Mittelbau mit Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt), der beidseitig von jeweils einem Anbau ergänzt wurde, wobei der westliche Anbau zusätzlich über ein Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss) verfügte. Das Bauwerk besaß Segmentbogenfenster mit einem Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe).Ergänzt wurde der Hüttenbahnhof durch weitere Hochbauten, insbesondere einem lang gestreckten traufenständigen und einstöckigen Backsteingebäude mit Satteldach, dessen Fenster eher einer Schießscharte ähneln.Für den Güterverkehr war der Haltepunkt 1938 nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1883 kaufte die Georgsmarienhütte mehrere Gruben in Ibbenbüren auf. •Am 29. Oktober 1886 eröffnete die Perm-Bahn den Betrieb. Die Strecke verlief vom Permer Stollen in Ibbenbüren zur Überführung der Strecke über die Strecke Münster - Osnabrück über eine eiserne Eisenbahnbrücke im Nordosten des Bahnhofs Hasbergen nach Georgsmarienhütte. Sie stellte eine Eisenbahnverbindung zu den Erz- und Kohlegruben in Ibbenbüren her und sicherte die Rohstoffversorgung des Hüttenbetriebs.•1926 wurde die Perm-Bahn stillgelegt.•1978 stellte der „Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein“ den nur geringen Personenverkehr ein.•Seit 1996 gehört die Strecke nach Hasbergen der Georgsmarienhütte GmbH.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde verkauft und wird von der Arbeiterwohlfahrt genutzt.
Planung und KonzessionDurch Hannöverisches Patent vom 30. Januar 1858 (Gesetzsammlung für Königreich Hannover Jahrgang 1858 Nr 2) und Preußische Konzession vom 28. Dezember 1868 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1869 Nr 7 Seite 176) erhielt der Georg Marien-Berg- und Hütten-Verein die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Georgsmarienhütte - Hasbergen.Durch Preußische Konzession und Bestätigungsurkunde vom 28. Mai 1866 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1866 Nr 28 Seite 331) erhielt die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Wanne-Eickel - Abzw Baukau - Recklinghausen Süd - Recklinghausen HbfIm Juni 1869 schloss der Georgs-Marien-Bergwerks und Hüttenverein (GMBHV) der Firma Krupp einen Vertrag mit der Cöln-Mindener-Eisenbahn-Gesellschaft (CME), der die Betriebsführung der geplanten Hüttenbahn zwischen Hasbergen und Georgsmarienhütte regelte. Darin wurde vereinbart, dass die CME den Bau der Verbindungsbahn übernahm und im Gegenzug die GMBHV die notwendigen Grundstücke zur Verfügung stellte. Weiterhin musste die CME mit Eröffnung der Strecke Münster - Osnabrück auch die Anschlussbahn fertigstellen. Bis zur endgültigen Fertigstellung der CME Strecke durfte die GMBHV mit eigenen Lokomotiven die Güterzüge bis nach Osnabrück fahren.