Bau und StreckeneröffnungDer Bahnhof Hagen-Vorhalle liegt an der Stammstrecke der 1848 eröffneten Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. Die 80 km lange Ruhrtalbahn wurde am 20. Dezember 1848 zunächst nur für den Güterverkehr und ab 9. März 1849 auch für den Personenverkehr freigegeben. Der Bahnhof hieß bei Eröffnung Herdecke BME.
Das Empfangsgebäude Hagen-Vorhalle
Das giebelständige Empfangsgebäude hatte einen kleinen Güterschuppenanbau, der durch einen Zwischenbau mit einem weiteren einstöckigen Gebäudeteil verbunden war. Das verschieferte Stationsgebäude ist aus Fachwerk mit Backsteinfüllung errichtet worden.Das zweite EmpfangsgebäudeDas symmetrische, zweistöckige Empfangsgebäude entstand 1912. Das Erdgeschoss war verputzt, das Obergeschoss verschiefert. Durch einen Mittelrisalit betraten die Reisenden die Schalterhalle mit Fahrkarten-, Gepäckschalter und Warteräume. Von hier führt eine Treppe in den Personentunnel zu den zwei Inselbahnsteigen. An das Empfangsgebäude war eine Güterhalle angebaut worden, die über zwei große, überdachte Seitenrampen verfügte. Gegenüber der Rampe befanden sich zwei Freiladegleise mit Bockkran.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Ein Ausbau zum Güterbahnhof erfolgte durch den Bau der 3,31 km langen Strecke von Hagen Hauptbahnhof zum Güterbahnhof Vorhalle, die am 1. November 1913 für den Güterverkehr eröffnet wurde. Hagen-Vorhalle hatte fünf Verschiebebahnhöfe und gehört zu den größten Güterbahnhöfen in Europa.•1880 wurde der Bahnhof in Herdecke-Süd, dann 1897 in Herdecke-Vorhalle und 1905 in Vorhalle umbenannt. Erst 1952 erhielt er den Namen Hagen-Vorhalle.•Ein Inselbahnsteig wurde abgerissen.•Ab 2005 verkehrte auf der Strecke zwischen Bochum-Dahlhausen und Hagen Hbf die „RuhrtalBahn“ mit durch Dampfloks gezogenen Zügen. Mangels einsatzfähiger Fahrzeuge wurde der Betrieb 2019 eingestellt.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude soll 2019 abgerissen und der Bahnhof modernisiert werden.
Bahnstation Hagen-Vorhalle
Hagen Vorhalle - Bf - EHGVH : 139A4 : KS29-Apr03
Planung und KonzessionMit der Preußischen Konzession vom 12. Juli 1844 (Preußisches Gesetzsammlung Jahrgang 1844 Nr 30 Seite 315) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Schwelm über Vorhalle nach Dortmunderfeld.Mit der Preußischen Konzession vom 1. Oktober 1866 (Preußisches Gesetzsammlung Jahrgang 1866 Nr 53 Seite 619) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Düsseldorf-Rath Bezirksgrenze nach Kupferdreh.